Carbonitrieren
Das Carbonitrieren ist eine besondere Art des Einsatzhärtens. Es wird meist bei geringen bis mittleren Einhärtungstiefen (CHD ) angewandt. Neben Kohlenstoff wird gleichzeitig in geringeren Mengen Stickstoff in die Randschicht eindiffundiert. Der Stickstoff wirkt bei diesem Verfahren meist als Legierungselement in den Randbereichen des Werkstückes. Dadurch wird die Randhärtbarkeit verbessert und es ist daher möglich, billigere Stähle (z. B. unlegierte oder niedrig legierte Stähle, Automatenstähle und Tiefziehstähle) für eine Härtung zu verwenden.
Das Carbonitrieren findet meist bei Temperaturen zwischen 780 und 900 °C statt. Die dabei erzeugten Carbonitriertiefen liegen meist zwischen 0,06 und 0,60 mm Tiefe; diese hängt von der gewählten Temperatur ab. Es ist üblich, carbonitrierte Teile nach dem Abschrecken anzulassen. Dies geschieht bei unlegierten Stählen in der Regel bei 150 bis 180 °C und bei legierten Stählen bei 160 bis 200 °C
Vorzüge
- Erhöhung der Oberflächenhärte
- Verbesserung der Verschleissbeständigkeit
- Höhere Dauerfestigkeit
Werkstoffe
- unlegierte Stähle
Hinweis
Dieses Verfahren wird derzeit bei der RHT im Standort Sennwald durchgeführt.
Carbonitrieren
Max. Chargengrösse: L 870 x B 570 x H 750 mm |
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Max. Chargengewicht: 450 kg |
Max. Arbeitstemperatur:
950 Grad